Ich liebe die indische Küche! Die Schärfe, die exotischen Gewürze und natürlich das leckere Naan Brot, dass zu fast jedem Gericht dazu serviert wird. Und heute kann ich Euch verraten, wie Ihr so ein fluffig-lockeres Naan Brot aus der Pfanne ganz einfach selbst Zuhause backen könnt. Und vegan ist es auch noch, wenn Ihr wollt oder eben auch nicht, ganz wie Ihr möchtet.
Bei uns in der Familie ist es mit dem Auswärts Essen gehen ja immer etwas schwierig. Der Großteil ernährt sich vegetarisch (was in den meisten Restaurants heute ja zum Glück kein Problem mehr ist), der andere Teil lebt vegan. Und ein einzelnes Familienmitglied hätte dann gern Fleisch oder Fisch auf dem Teller. Das alles in einer Location abzudecken, ist tatsächlich manchmal ein Problem. Noch ein Grund für mich, die indische Küche zu lieben: hier wird jeder fündig! Ob Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan. Für jeden Geschmack finden sich eine große Auswahl an verschiedenen Gerichten.
Ganz besonders beliebt ist bei uns allen aber das Naan Brot. Das Schöne an diesem Brot ist: es passt zu eigentlich allem! Ob zu klassischem Curry, zu einem sommerlichen Salat oder sogar belegt als Fladen. Als Beilage zum Rohkostteller mit Dip genauso wie zur heimischen Käseplatte.
Und eigentlich wollte ich dieses Rezept schon ganz lange mit Euch teilen. Aber Ihr wisst, wie das ist: andere Dinge waren wichtiger und dann ist es einfach in Vergessenheit geraten. Aber jetzt verrate ich Euch endlich, wie Ihr Euch so ein köstliches Naan Brot aus der Pfanne Zuhause ohne großen Aufwand (und ohne Backofen!) selber backen könnt.
Naan Brot aus der Pfanne
(wahlweise vegan)
Ihr braucht für ca. 5-6 Brote:
- 300 g Mehl (ich nehme helles Dinkelmehl Typ 630)
- 1/2 Würfel frische Hefe (ersatzweise 1 Beutel Trockenhefe)
- 1 Tl Salz
- 1 Tl Zucker
- ca. 100 g ungesüßter Sojajohurt (oder ‘normalen’ Joghurt)
- 80 ml Wasser
- 1-2 Knoblauchzehen
- ca. 30 ml Olivenöl
wer mag, bestreut die fertigen Fladen noch Schwarzkümmel oder Sesamöl.
Gleich mal vorausgeschickt: dies ist natürlich kein klassisch indisches Rezept, dort würde man wohl weder Knoblauch, noch Schwarzkümmel oder Sesamöl nutzen. Und Sojajoghurt vermutlich auch nicht. Aber für uns passt das so und es schmeckt einfach himmlisch!
Achtet beim Einkauf darauf, dass in den meisten Sojajoghurts Zucker enthalten ist, selbst wenn ‘natur’ drauf steht. Nur wenn wirklich ‘ungesüßt’ auf dem Etikett angegeben ist, schmeckt der Joghurt nicht süß!
und so wird’s gemacht:
Noch bevor Ihr mit dem Teig anfangt, solltet Ihr ein einfaches Knoblauch-Öl herstellen: presst die Knoblauchzehen in ein kleines Marmeladeglas oder ähnliches und füllt es mit Olivenöl auf. Kurz verrühren und das Ganze bei Zimmertemperatur stehen lassen, so kann es durchziehen.
Jetzt geht’s an den Teig. Gebt Mehl und Salz in eine große Schüssel, vermengt die beiden Zutaten miteinander und formt in der Mitte eine kleine Kuhle. Dort hinein gebt Ihr das lauwarme Wasser, den Zucker und die Hefe und lasst die Schüssel abgedeckt für einige Minuten stehen. Das bewirkt, dass die Hefe gut “startet”.
Fügt anschließend den Sojajoghurt hinzu und lasst Eure Küchenmaschine den Teig gründlich durchkneten, bis er geschmeidig, aber auch ein bisschen klebrig ist. Jetzt wird die Schüssel mit einem Tuch abgedeckt und der Teig sollte an einem warmen, zugluftfreien Ort 1-2 Stunden gehen.
Ab in die Pfanne damit!
Nach der Gehzeit hat sich das Teigvolumen deutlich vergrössert. Gebt den Teig nun auf eine bemehlte Arbeitsfläche und teilt ihn in 5-6 Portionen. Die Größe der Portionen ist abhängig von dem Durchmesser Eurer Pfanne. Formt aus den einzelnen Teigstücken zuerst Kugeln, drückt sie ein wenig platt und bepinselt sie leicht mit etwas Olivenöl, damit die Teigrolle nicht daran kleben bleibt. Nun rollt Ihr die Kugeln zu Fladen von etwa 1/2 cm Dicke aus.
Da es eine Weile dauert bis alle Fladen gebacken sind und das Brot lauwarm am köstlichsten ist, empfiehlt es sich, den Backofen auf ca. 50-80 Grad aufzuheizen, damit die fertigen Fladen im Warmen warten können 😉 Keine Sorge: es schmeckt auch kalt noch immer grandios.
Eine Antihaft-beschichtete Pfanne ohne Fett (!) auf ungefähr mittlere Hitze aufheizen und einen Fladen hineingeben. Deckel drauf! Nach wenigen Minuten (wenn der Teig anfängt Blasen zu schlagen), wird die Oberfläche leicht mit dem Knoblauchöl eingepinselt, der Fladen gewendet und weitere Minuten mit Deckel gebacken.
Jeder fertige Fladen wandert auf einem Teller in den Backofen, um warm zu bleiben. Kurz vor dem Servieren die Fladen nochmals dünn mit dem Knoblauchöl beträufeln oder einpinseln. Und wer will, kann jetzt noch Sesam, Schwarzkümmel oder auch andere Kräuter darüber streuen. Wir mögen es am liebsten ganz pur. Am Tisch hält sich die Wärme auch in einem abgedeckten Brotkorb noch ein wenig.
Bei einigen indischen Restaurants ist das Naan Brot weniger fluffig, dafür eher knusprig. Wenn Ihr das lieber mögt, dann könnt Ihr die fertigen Fladen (vor dem Einölen und Bestreuen!) anschliessend noch einmal kurz auf den Grill werfen. Denn es passt zu allem Gegrillten wirklich perfekt!
pin mich:
Dieses Brot ist wirklich absolut vielseitig! Esst es zum frischen Salat, zu gegrilltem Fleisch, belegt mit Pesto und Tomaten, zur Kürbissuppe, zu einem winterlichen Curry oder bestrichen mit einer Dattelcreme undgerösteten Kichererbsen oder….oder…oder. Der Fantasie sind da echt keine Grenzen gesetzt.
Das Naan Brot aus der Pfanne gibt es bei uns rund ums Jahr. Eben weil es einfach immer passt!
Übrigens ist das auch ein tolles Brot für die Camper unter uns, denn es wird kein Backofen benötigt!
Um das Thema Camping dreht sich auch mein nächstes DIY. Diejenigen, die mir auf INSTAGRAM folgen, haben es schon mitbekommen: wir haben einen ur-alten Wohnwagen von Grund auf renoviert und neu gestaltet. Und einiges der mach-mich-hübsch-Projekte zeige ich Euch dann ganz bald. #pimpmycaravan
bis bald
Eure Smilla
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Caro meint
Liebe Smilla,
das sieht so lecker und locker aus! Ich liebe die indische Küche und hab mir Dein Rezept sofort abgespeichert. Danke dafür!
Liebe Grüße
Caro
Bea meint
So ein leckeres Rezept! Aber ich habe keine beschichtete Pfanne, geht es auch mit Öl in einer eisenpfanne?
Smillas Wohngefühl meint
Hallo Bea, das habe ich noch nicht ausprobiert, aber versuche es doch einfach mal. Kann mir vorstellen, dass es mit etwas Öl klappt.
LG
Ursula Fritz meint
Sehr lecker, mm it Meer Salz und Kräutern